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Boden & Lagen

Die Saar hat sich an ihrem 25km langen Unterlauf zwischen der imposanten Saarschleife und der Saarmündung in die Mosel tief ins Rheinische Schiefergebirge eingegraben und so die steilen Hänge mit den Schieferböden entstehen lassen – das Terroir schlechthin für Riesling.

Die Kombination von Reben, Mikroklima und Boden bringt in einer langen Vegetationsperiode von 140 Tagen zwischen Blüte und Reife einzigartige Weine hervor.

 

Besonders die nach Süden ausgerichteten Saarsteilhänge, die das meiste Sonnenlicht einfangen, zählen unter den Weinkritikern der Welt zu den internationalen Toplagen. Mit dem Scharzhofberg bei Wiltingen, der Ayler Kupp, dem Ockfener Bockstein und dem Kanzemer Altenberg liegen gleich mehrere der bekanntesten Rieslinglagen der Welt an der Saar. (Klicken Sie auf die Grafik um eine größere Darstellung zu erhalten)

 
Dominierend an der Saar ist das devonischen Schiefergestein mit seiner enormen Mineralik, auch wenn sich in einigen Lagen sich Diabas, ein Gestein vulkanischen Ursprungs, findet.
 

Das 400 Mio. Jahre alte kalkfreie Schiefergestein verwittert sehr leicht, so dass seine Bestandteile zerfallen und den Boden bereichern. Im Grundwasser wird der Devonschiefer gelöst und von den metertief in den Untergrund eindringenden Wurzeln der Rieslingrebe aufgenommen. Je nach Lage findet sich oftmals purer Schiefer in allen Schattierungen von grau, blau über braun bis rötlich, häufig mit hohem Steinanteil, aber auch vermischt mit Lehm. Der Devonschiefer ist so feinblättrig, dass er von Hand zerbrochen werden kann.
 

Durch die Hanglage erhalten die Reben ideale Sonneneinstrahlung; der dunkle Schieferboden speichert am Tag die Sonnenwärme und gibt sie nachts wieder ab. Dies ist vor allem in den kühlen Herbstnächten von Vorteil für die Fruchtentwicklung der Rieslingrebe. So hat die spät reifende SaarRiesling-Traube durch ihre lange Reifephase bis in den

 

November hinein Zeit Fruchtzucker, Mineralstoffe und Vitamine anzusammeln. Deshalb kann der SaarRiesling in diesem nördlichen Anbaugebiet mit Weinen des Südens konkurrieren. Wegen der höheren Lage des Saartales und die etwas niedrigere Durchschnittstemperatur ist die Reifephase des Rieslings hier noch länger als an Mittel- oder Untermosel.
 

Den Wert der Toplagen an der Saar hatte der preußische Staat erkannt und für seine Steuerschätzung bereits 1868 eine Lagenklassifikation für den Regierungsbezirk Trier herausgegeben. Das von Katasterinspektor Steuerrat Clotten erstellte Dokument beruht auf den Ergebnissen einer von 1816 bis 1832 durch die preußischen Steuerbehörden erfolgten Bewertung der Weinlagen an Mosel, Saar und Ruwer im damaligen Bezirk Trier. Die historische Weinlagenkarte stellt in einer Farbabstufung die Weinbergslagen des Anbaugebietes von Mosel, Saar und Ruwer dar. Diese Lagenklassifikation ist somit die älteste der Welt und wurde weit früher als die heute bekannteren von Burgund oder Bordeaux erstellt. Ein Neudruck der historischen Karte kann über den Moselwein e.V. bezogen werden.

Detaillierte Informationen über die Entstehung und die Bodeneigenschaften der für die Saar typischen dunklen Devonschiefer sowie den typischen Weinstil dieser Böden können Sie dem Auszug aus der Broschüre „Terroir an Mosel, Saar, Ruwer“ entnehmen ( Hrsg.: Moselwein e.V.).

Link: www.weinlagen.info

Weinlagenkarte der Saar aufrufen

 

Wiltingen - vom Galgenberg

 

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